Ausgangssituation
Es werden die Vorgehensweise bei der Durchführung einer Erfolgsfaktorenanalyse in einem Unternehmen der Bank- und Versicherungswirtschaft, die Erhebungsergebnisse und ihre Interpretation gezeigt (Durchführungszeitraum Ende April bis Anfang Juni 1994). Die Arbeitsgruppe bestand aus 15 Personen (einem Mitglied der Geschäftsleitung, zwei Mitarbeitern der IT-Abteilung und zwölf Vertretern der Benutzer aus allen Fachabteilungen) sowie dem Moderator. Während die Vorgehensweise nur knapp erläutert wird, werden die Befunde im Detail dargestellt, und zwar sowohl in grafischer Form als auch in Form verbaler Interpretation und einiger statistischer Kenngrößen. Die Kenntnis der Erfolgsfaktorenanalyse bezüglich Terminologie, Vorgehensweise und Messmethoden wird vorausgesetzt (vgl. Lerneinheit ERFAN).
Vorgehensweise bei der Erfolgsfaktorenanalyse
Das Festlegen der Erfolgsfaktoren und der Teilnehmer an der Befragung erfolgte in einem Workshop mit der Arbeitsgruppe. Anhand der Befunde eines Referenzprojekts wurde eine Erläuterung der Erfolgsfaktorenanalyse gegeben; eine schriftliche Vorab-Information war erfolgt. Die Liste der Erfolgsfaktoren des Referenzprojekts diente als Ausgangspunkt für das Festlegen der Erfolgsfaktoren. Sie wurde daraufhin überprüft, ob sie alle für den Unternehmenserfolg wesentlichen Eigenschaften der Informationsverarbeitung des Anwenders enthält. Durch Änderungen (Weglassen, Ergänzen, Zusammenfassen und Detaillieren) wurde sie situationsgerecht angepasst. Im Ergebnis wurden 25 Erfolgsfaktoren festgelegt und definiert (vgl. Lerneinheit ERFAN).
In Anbetracht der relativ geringen Anzahl der Mitarbeiter des Anwenders mit rd. 120 konnte eine Totalerhebung vorgesehen werden. Eine Differenzierung der Teilnehmer erfolgte nur in Mitarbeiter der IT-Abteilung, einschließlich der mit Aufgaben der Informationsverarbeitung des Anwenders befassten Mitarbeiter eines Systemhauses, an das wesentliche Teile der Informationsverarbeitung ausgelagert waren (im folgenden als Anbieter bezeichnet), und Mitarbeiter der Fachabteilungen (im folgenden als Benutzer bezeichnet). Die Dauer des Workshops betrug vier Stunden. Auf Grund der Ergebnisse des Workshops wurde der Fragebogen formuliert, vervielfältigt und dem Anwender zur Verfügung gestellt. Die Organisation der Datenerhebung erfolgte durch den Anwender.
Die Fragebögen wurden erfasst und ausgewertet; die Erhebungsergebnisse wurden - wie in den Abbildungen FERFA-1 bis FERFA-9 gezeigt - grafisch dargestellt, im einzelnen:
- Abbildung FERFA-1: Priorität / Leistung - Benutzer und Anbieter (Portfolio)
- Abbildung FERFA-2: Priorität / Leistung - Benutzer und Anbieter (Profildiagramm)
- Abbildung FERFA-3: Priorität / Leistung - Benutzer (Portfolio)
- Abbildung FERFA-4: Priorität / Leistung - Benutzer (Profildiagramm)
- Abbildung FERFA-5: Priorität / Leistung - Anbieter (Portfolio)
- Abbildung FERFA-6: Priorität / Leistung - Anbieter (Profildiagramm)
- Abbildung FERFA-7: Leistungsdifferenz - Benutzer / Anbieter (Portfolio)
- Abbildung FERFA-8: Leistungsdifferenz - Benutzer / Anbieter (Profildiagramm)
- Abbildung FERFA-9: Erfolg - Benutzer / Anbieter (Profildiagramm)
Eine Darstellung der summarischen Beurteilung des Gesamterfolgs (erfasst durch Frage 3. des Fragebogens) erübrigt sich, da er nur zur Überprüfung der Konsistenz der Beurteilungen der einzelnen Erfolgsfaktoren (dargestellt durch den errechneten Gesamterfolg je Teilnehmer) dient. Die summarische Beurteilung des Gesamterfolgs lag zwischen 4,1 und 5,0. Die Abweichung zum errechneten Gesamterfolg war gering und entsprach bei allen Fragebögen den Erfahrungen bei vergleichbaren Untersuchungen, so dass kein Fragebogen für die Auswertung ausgeschlossen werden musste.
Die Erhebungsergebnisse wurden der Arbeitsgruppe als Zwischenergebnis in einem zweiten Workshop vom Moderator präsentiert. Zweck der Präsentation war es, vor einer Interpretation im Detail die Akzeptanz der Erhebungsergebnisse zu überprüfen sowie Klärungsbedarfe zu erkunden, zu diskutieren und zu bereinigen. Die Dauer des zweiten Workshops betrug drei Stunden.
Interpretieren der Erhebungsergebnisse
Es erfolgt zunächst eine globale Interpretation anhand der Abbildungen FERFA-1 bis FERFA-9. Anschließend erfolgt eine Interpretation zu einzelnen Erfolgsfaktoren. Vorab ist festzustellen, dass extreme Skalenwerte bei der Beurteilung kaum vergeben wurden; die Beurteilungen beider Gruppen sind für die meisten Erfolgsfaktoren relativ homogen. Die Standardabweichung beträgt im Mittel 1,36, so dass die Mittelwerte eine geeignete statistische Größe darstellen. Der Anteil an fehlenden Beurteilungen war mit etwa 20% bei folgenden Erfolgsfaktoren relativ hoch:
- D - Zwischenbetriebliche Kommunikation
- P - Benutzerqualifikation
- R - Verwendung von Individualsoftware
- S - Verwendung von Standardsoftware
- X - Nachvollziehbarkeit
Im zweiten Workshop wurde versucht zu erkunden, worauf die fehlenden Beurteilungen zurückzuführen sind bzw. ob von einer Erörterung abgesehen werden kann. Im Ergebnis kann dazu festgestellt werden, dass mangelnde Vertrautheit der Teilnehmer mit den verwendeten Begriffen bzw. den durch sie bezeichneten Phänomenen Hauptgrund der Nichtbeurteilung war, kurz gesagt, dass sie sich ein Urteil nicht zutrauten. Diese Erklärung kann die Aussagefähigkeit der Befunde eher stützen als in Frage stellen, weil inkompetente Beurteilungen offenbar vermieden wurden. Auf die Thematik „fehlende Beurteilungen“ muss daher nicht weiter eingegangen werden.
Abbildung FERFA-1: Priorität / Leistung - Benutzer und Anbieter (Portfolio) zeigt die Erfolgsfaktoren nahezu vollzählig im oberen Bereich des Feldes Killer. Das heißt, dass die durch die Erfolgsfaktoren repräsentierten Eigenschaften der Informationsverarbeitung nahezu vollzählig für die Sicherung und Schaffung von Unternehmenserfolg höher eingeschätzt werden, als es ihrer Leistung entspricht. Die Platzierung der Erfolgsfaktoren im oberen Bereich des Feldes Killer bedeutet, dass diese Beurteilung auf relativ hohem Niveau von Priorität und Leistung erfolgt ist. Fazit: Mit diesem Befund wird kein dramatischer, „kranker“ Zustand der Informationsverarbeitung diagnostiziert, aber das Vorhandensein eines erheblichen Verbesserungspotentials festgestellt.
Abbildung FERFA-2: Priorität / Leistung - Benutzer und Anbieter (Profildiagramm) zeigt, dass die Beurteilungen der Priorität durchwegs im oberen Skalenbereich (Mittelwert: 5,38), die Beurteilungen der Leistung durchwegs im mittleren Skalenbereich (Mittelwert: 4,15) liegen. Die Priorität der Erfolgsfaktoren wird also im Mittel als wichtig, die Leistung der Erfolgsfaktoren im Mittel als unzureichend bis gut beurteilt. Fazit: Das Verbesserungspotential besteht auf einem relativ hohen Niveau von Priorität und Leistung (wie auch aus Abbildung FERFA-1 erkennbar ist). Dies stellt an die Maßnahmen zur Ausschöpfung des Verbesserungspotentials vergleichsweise hohe Anforderungen.
Abbildung FERFA-3: Priorität / Leistung - Benutzer (Portfolio) im Vergleich mit Abbildung FERFA-5: Priorität / Leistung - Anbieter (Portfolio) zeigt, dass dieser Befund stärker durch die Beurteilungen der Benutzer als durch die der Anbieter beeinflusst wird. Die Benutzer beurteilen den Zustand der Informationsverarbeitung weniger positiv als die Anbieter. Fazit: Mit diesem Befund wird das Vorhandensein des Verbesserungspotentials zwar durch Benutzer und Anbieter festgestellt, der Umfang dieses Potentials wird aber mehr durch die Urteile der Benutzer als durch die der Anbieter bestimmt.
Abbildung FERFA-4: Priorität / Leistung - Benutzer (Profildiagramm) im Vergleich mit Abbildung FERFA-6: Priorität / Leistung - Anbieter (Profildiagramm) zeigt, dass das Verbesserungspotential nach Auffassung beider Gruppen auf einem in etwa gleich hohen Niveau von Priorität und Leistung vorhanden ist, nach den Beurteilungen der Benutzer auf einem etwas geringeren Niveau (Mittelwert Priorität: 5,36, Mittelwert Leistung: 4,07) als nach den Beurteilungen der Anbieter (Mittelwert Priorität: 5,44 , Mittelwert Leistung: 4,58). Fazit: Benutzer und Anbieter stimmen bezüglich des Niveaus von Priorität und Leistung im wesentlichen überein. Vergleichsweise hohe Anforderungen an die Maßnahmen zur Ausschöpfung des Verbesserungspotentials werden also von beiden Gruppen gestellt.
Abbildung FERFA-7: Leistungsdifferenz - Benutzer / Anbieter (Portfolio) und Abbildung FERFA-8: Leistungsdifferenz - Benutzer / Anbieter (Profildiagramm) zeigen signifikante Unterschiede bei der Beurteilung durch Benutzer bzw. Anbieter. Bis auf wenige Ausnahmen werden positive Leistungsdifferenzen diagnostiziert, die Priorität ist also bei fast allen Erfolgsfaktoren größer als die Leistung. Bei etwa der Hälfte der Erfolgsfaktoren besteht zwischen beiden Gruppen Übereinstimmung über die Größe der Leistungsdifferenz, bei etwa der Hälfte bestehen deutliche Unterschiede in der Weise, dass die Benutzer größere Leistungsdifferenzen sehen als die Anbieter (Mittelwert Benutzer: 1,30, Mittelwert Anbieter: 0,85). Fazit: Benutzer und Anbieter stimmen bezüglich des Vorhandenseins positiver Leistungsdifferenzen weitgehend überein, sehen die Leistungsdifferenzen aber ebenso häufig bei anderen wie bei gleichen Erfolgsfaktoren. Es besteht daher etwa ebenso häufig Übereinstimmung darüber, bei welchen Erfolgsfaktoren erfolgsverbessernde Maßnahmen erforderlich sind, wie keine Übereinstimmung besteht.
Abbildung FERFA-9: Erfolg - Benutzer / Anbieter (Profildiagramm) zeigt, dass der Erfolg - von wenigen Ausnahmen abgesehen - aus Sicht der Benutzer bei der überwiegenden Anzahl der Erfolgsfaktoren geringer ist als aus der Sicht der Anbieter, nur in wenigen Fällen ist dies umgekehrt (Mittelwert Benutzer: 4,06, Mittelwert Anbieter: 4,61). Die Unterschiede im Erfolg zwischen den beiden Gruppen sind jedoch bei der Mehrzahl der Erfolgsfaktoren gering; nur bei einigen Erfolgsfaktoren bestehen erhebliche Unterschiede. Soweit die Unterschiede erheblich sind, ist der aus den Beurteilungen der Benutzer errechnete Erfolg geringer als der aus den Beurteilungen der Anbieter errechnete. Fazit: Nach den Beurteilungen der Anbieter ist der Erfolg größer als nach den Beurteilungen der Benutzer. Erfolgsverbessernde Maßnahmen sind aus Sicht der Anbieter weniger dringend erforderlich als aus Sicht der Benutzer.
Bei der Erörterung der Erfolgsfaktoren im Detail wird von der Leistungsdifferenz ausgegangen (wie sie im Profildiagramm der Abbildung FERFA-8 ausgewiesen ist). Anschließend wird die Gruppierung der Erfolgsfaktoren nach dem errechneten Erfolg erörtert (wie er im Profildiagramm Abbildung FERFA-9 gezeigt ist). Eine Leistungsdifferenz von etwa 1 und kleiner wird als gering, eine solche von größer 1 wird als erheblich bezeichnet.
a) Erfolgsfaktoren, deren Leistungsdifferenz nach den Beurteilungen der Benutzer und nach den Beurteilungen der Anbieter gering ist (d.h. Eigenschaften der Informationsverarbeitung, die als „in Ordnung“ bezeichnet werden können). Dazu gehören:
- L - Benutzerunterstützung
- P - Benutzerqualifikation
- R - Verwendung von Individualsoftware
- X - Nachvollziehbarkeit
- Y - Transparenz des Angebots
Fazit: Erfolgsverbessernde Maßnahmen sind für diese Erfolgsfaktoren nach den Urteilen der Benutzer und der Anbieter nicht erforderlich.
b) Erfolgsfaktoren, deren Leistungsdifferenz nach den Beurteilungen der Benutzer und nach den Beurteilungen der Anbieter erheblich ist (d.h. Eigenschaften der Informationsverarbeitung, die nicht als „in Ordnung“ bezeichnet werden können. Dazu gehören:
- A - Verfügbarkeit von Betriebsmitteln
- B - Individuelle Informationsverarbeitung
- C - Innerbetriebliche Kommunikation
- D - Zwischenbetriebliche Kommunikation
- I - Benutzerschulung
- J - Benutzermitwirkung
- K - Benutzerbedürfnisse
- N - Qualifikation Personal IT-Abteilung/Systemhaus
- O - Anwendungsorientierung IT-Abteilung/Systemhaus
- Q - Kundenorientierung
- U - Lesbarkeit/Verständlichkeit
- V - Datenverwaltung
Fazit: Erfolgsverbessernde Maßnahmen sind für diese Erfolgsfaktoren möglich. Die übereinstimmende Beurteilung der Erfolgsfaktoren durch beide Gruppen kann für die Diagnose erfolgsverbessernder Maßnahmen als ausreichend angesehen werden, so dass weitergehende Untersuchungen mit anderen Methoden nicht erforderlich sind.
c) Erfolgsfaktoren, bei denen nach den Beurteilungen der Benutzer, nicht jedoch nach den Beurteilungen der Anbieter erhebliche Leistungsdifferenzen bestehen. Dazu gehören:
- E - Ergebnisverfügbarkeit
- F - Benutzbarkeit
- G - Ergebnisqualität
- M - Funktionalität der Anwendungsprogramme
- S - Verwendung von Standardsoftware
- T - Verfügbarkeit von Sicherungsmaßnahmen
- W - Änderungsverhalten
Fazit: Ob für diese Erfolgsfaktoren erfolgsverbessernde Maßnahmen möglich sind, kann auf Grund der Befunde der Erfolgsfaktorenanalyse allein nicht beantwortet werden. Zusätzliche Erklärungen ergeben sich aus den Bemerkungen im Fragebogen (vgl. weiter unten) sowie aus den Untersuchungen, die mit anderen Methoden und in anderen Untersuchungsbereichen durchgeführt wurden.
d) Erfolgsfaktoren, bei denen nach den Beurteilungen der Anbieter, nicht jedoch nach den Beurteilungen der Benutzer erhebliche Leistungsdifferenzen bestehen. Das ist:
- H - Zusammenarbeit Benutzer/IT-Abteilung und Systemhaus
Fazit: wie zu c).
Zu jedem Erfolgsfaktor bestand für die Beurteiler bezüglich Priorität und Leistung die Möglichkeit, ergänzende Bemerkungen anzubringen. Die Beurteiler wurden darauf aufmerksam gemacht, davon nur im Ausnahmefall Gebrauch zu machen. Die geringe Anzahl der ergänzenden Bemerkungen sowie ihr Inhalt sind auch Gradmesser dafür, dass die verwendeten Erfolgsfaktoren die für die Beurteilung der Informationsverarbeitung wesentlichen Eigenschaften abbilden.
Rund 20% der Befragten machten von der Möglichkeit Gebrauch, Bemerkungen anzubringen. Werden drei Kategorien von Erfolgsfaktoren bezüglich der Anzahl der Bemerkungen unterschieden (I = zahlreiche Bemerkungen, II = wenige Bemerkungen, III = fast ohne bzw. ohne Bemerkungen), ergibt sich folgendes Bild:
- I: Erfolgsfaktoren mit zahlreichen Bemerkungen: F, I, K, N, Q, L, S, U, W
- II: Erfolgsfaktoren mit wenigen Bemerkungen: A, B, C, D, E, H, J, O, P, V, Y
- III: Erfolgsfaktoren fast ohne bzw. ohne Bemerkungen: G, L, M, R, T, X
Die inhaltlichen Schwerpunkte der Bemerkungen zu den in Gruppe I genannten Erfolgsfaktoren sind:
- Erster Schwerpunkt Individualsoftware/Standardsoftware: Es kann eine deutliche Kritik an der verwendeten Standardsoftware diagnostiziert werden, wobei nicht nur deren Funktionalität und Benutzbarkeit kritisiert, sondern die Zweckmäßigkeit der Entscheidung für die verwendete Standardsoftware in Frage gestellt wird.
- Zweiter Schwerpunkt IT-Abteilung/Systemhaus: Die Leistungen des Systemhauses werden weniger gut beurteilt als die der IT-Abteilung, wobei die geringe fachliche und kommunikative Nähe des Systemhauses zum Anwender und zu den Benutzern im Mittelpunkt der Kritik steht.
- Dritter Schwerpunkt Funktionalität der Anwendungsprogramme: Zwar werden zu diesem Erfolgsfaktor direkt keine Bemerkungen gemacht (so dass konkrete Defizite der Funktionalität nicht erkennbar werden), im Zusammenhang mit anderen Erfolgsfaktoren wird mangelhafte Funktionalität aber mehrfach genannt. Dabei steht die Kritik an der verwendeten Standardsoftware im Vordergrund.
- Vierter Schwerpunkt Benutzerorientierung: Zu den vier Erfolgsfaktoren I, J, K und P, die Benutzer explizit ansprechen, finden sich vermutlich deshalb viele Bemerkungen, weil die Mehrzahl der Teilnehmer an der Befragung Benutzer sind und daher die persönliche Betroffenheit hoch ist.
- Fünfter Schwerpunkt Kundenorientierung: Mit den Bemerkungen wird auf spezielle Aspekte der Orientierung der Informationsverarbeitung an Kundenanforderungen eingegangen, die in konkreterer Weise durch andere Erfolgsfaktoren angesprochen ist (z.B. Ergebnisqualität, Lesbarkeit/Verständlichkeit, Änderungsverhalten).
Unter Verwendung dieser Schwerpunkte können die bei der Erörterung der einzelnen Erfolgsfaktoren gezogenen Schlussfolgerungen ergänzt werden.
1. Die Schwerpunkte erklären die Leistungsdifferenz der in die Kategorie b) eingeordneten Erfolgsfaktoren, bei denen Benutzer und Anbieter eine deutliche Leistungsdifferenz sehen, insbesondere die Erfolgsfaktoren:
- I - Benutzerschulung
- J - Benutzermitwirkung
- K - Benutzerbedürfnisse
- N - Qualifikation Personal IT-Abteilung/Systemhaus
- O - Anwendungsorientierung IT-Abteilung/Systemhaus
- Q - Kundenorientierung
- U - Lesbarkeit/Verständlichkeit
Fazit: Erfolgsverbessernde Maßnahmen sind für diese Erfolgsfaktoren besonders dringend zu empfehlen.
2. Die Schwerpunkte erklären die Leistungsdifferenz der in die Kategorien c) und d) eingeordneten Erfolgsfaktoren, also jenen, bei denen entweder die Benutzer oder die Anbieter eine deutliche Leistungsdifferenz sehen, insbesondere die Erfolgsfaktoren:
- H - Zusammenarbeit Benutzer/IT-Abteilung und Systemhaus
- M - Funktionalität der Anwendungsprogramme
- S - Verwendung von Standardsoftware
Fazit: Erfolgsverbessernde Maßnahmen sind für diese Erfolgsfaktoren dringend zu empfehlen.
Aufgaben- und Methodenverweise
Strategische Situationsanalyse (Lerneinheit SITAN)
Strategische Maßnahmenplanung (Lerneinheit SPLAN)
Erfolgsfaktorenanalyse (Lerneinheit ERFAN)
Literatur
Siehe dazu die in Lerneinheit ERFAN angegebene Quellen- und Vertiefungsliteratur.








Abb. FERFA-9: Erfolg - Benutzer / Anbieter (Profildiagramm)